Betzendorfer Kulturstationen
„Was für eine schöne Stimmung“ und „Was für ein schönes Dorf“ und „So eine tolle Ausstellung“ – wenn man zwei Tage lang unter einem Baum an einem Stand in der Nähe der Küsterscheune in Betzendorf saß, hörte man so einiges an Begeisterung. Nun könnte man meinen: ‚Oh, da haut ja aber jemand mächtig aufs Blech‘, doch was soll ich sagen? Was wahr ist, muss wahr bleiben: Das, was da in Betzendorf mit einem Auftaktkonzert des „Meta Mettjes Quartetts“ am Freitag, dem 27.6.25, begann, war einfach wirklich und wahrhaftig eine wunderschöne und runde Sache.
Zwei Tage lang, bis zum 29.6., stellten sich die 18 Betzendorfer Kulturstationen bei bestem Landpartiewetter in all ihrer Vielfalt dar. Sei es Malerei, Keramik, Fotografie, Skulpturen oder auch Lyrik: Die künstlerische Vielfalt, die für die
Kulturstationen nun schon zum neunten Mal generiert wurde, erstaunt immer wieder. Aber das Dorf Betzendorf gab in den Kulturstationen auch noch andere Einblicke: So konnte man am Weinberg des Dorfes die köstlichen Produkte der letzten Jahre verkosten, eine Zeitreise durch die Industrialisierung antreten und dabei alte Landmaschinen und Dampf- und moderne Dieselloks, die durch den Garten schnauften, bestaunen. Und wer auf der Suche nach der skurrilsten Deckenlampe aller Zeiten war, konnte beim Bürgermeister bestimmt fündig werden. Manchmal führten die ausgestellten Kostbarkeiten auch zu harten pädagogischen Auseinandersetzungen: „Mama, darf ich denn jetzt noch den tollen, tollen genähten Elefanten haben? Der ist so schööön!“ Ob dies noch zu einem Abstecher bei der Station „Genähtes“ führte, kann ich nicht bestätigen. Sicher weiß ich aber, dass man sich stets und immer bei Kaffee und dorfgebackenem, köstlichem Kuchen, kalten Getränken und hervorragender Pizza aus dem Holzofen erholen konnte.
Und wenn einem der Sinn danach noch nach ein bisschen Futter für Geist und Ohren stand, gab es viele Möglichkeiten, diesen Hunger zu befriedigen. Sei es bei der „Musik in der Kirche“, der „Laterna Macica Acustica“ und ihren wahrhaft Horizonte öffnenden Hörerfahrungen, der Veranstaltung „Lesung trifft Lied“ oder einem Jazzkonzert von „Jazz Caliente“ am Samstagabend.
Alle Veranstaltungen waren erfreulich gut besucht und machen uns Mut, in dieser Richtung vielleicht noch in größeren Dimensionen zu denken.
Allen Ausstellern und Ausstellerinnen, Helferinnen und Helfern, Kuchenbäckerinnen und allen anderen, die diese tolle Veranstaltung alle zwei Jahre wieder möglich werden lassen, ein riesiges „Dankeschön“ und: Wir sehen uns in zwei Jahren zum zehnjährigen Jubiläum!