Feldhamster sind vom Aussterben bedroht
Städter bekommen ihn nie zu Gesicht. Auch auf dem Land ist die Wahrscheinlichkeit, einen Feldhamster zu entdecken, mittlerweile äußerst gering - er gilt als unmittelbar vom Aussterben bedroht. In Niedersachsen einst weit verbreitet, besiedelt der Feldhamster heute fast nur noch die fruchtbaren Böden der Börde.
Feldhamster haben sich nach und nach auf Getreidefelder spezialisiert. Hier finden sie Schutz und Nahrung, graben weitverzweigte, bis zu zwei Meter tiefe Baue. Doch wo früher die Landwirtschaft von kleinen Äckern mit unterschiedlichen Feldfrüchten geprägt war, stehen heute oft Monokulturen mit Mais und Raps auf riesigen Flächen. Das führt zu Mangelernährung. Denn Feldhamster fressen nicht nur Getreide, sondern auch Feldpflanzen aller Art, aber auch kleine Tiere wie Insekten und Regenwürmer.

Und für ihren Winterschlaf, den sie regelmäßig alle paar Tage unterbrechen, um zu fressen, legen sie neben Getreide auch Vorräte von Wildkrautsamen, Hülsenfrüchten sowie Stücken von Rüben und Kartoffeln an.
Die zunehmend häufige Saat von schnellreifenden Getreidevarianten führt zu immer früheren Ernten, so dass Feldhamster oft schon im Juli ohne jegliche Deckung vor Räubern dastehen - also lange vor dem Winterschlaf im Oktober. Fressfeinde wie Uhu, Rotmilan und Mäusebussard haben dann leichtes Spiel. Zudem bleibe durch die heutigen Erntemaschinen für den Hamster nahezu kein Futter mehr übrig, das er als Wintervorrat ansammeln könnte.
Der Feldhamster:
Alter: bis zu vier Jahre
Gewicht: 400 – 500 Gramm
Größe: 20 – 35 cm
Nahrung: Feldfrüchte, Gräser, Kräuter, Insekten,
Feinde: Füchse, Raubvögel