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Natur

Die Asiatische Hornisse

| Eberhard v. Seydlitz | Natur und Umwelt
Vor ungefähr 20 Jahren wurde sie aus Südostasien nach Europa eingeschleppt und verbreitet sich auch in Deutschland. Sie gilt als gebietsfremde Art, weil sie heimischen Tierarten Lebensraum und Nahrung wegnehmen und sie so verdrängen.  Die Asiatische Hornisse ernährt sich von Insekten: Fliegen, Spinnen, Schmetterlingen und auch von Honigbienen, die sie oft an den Fluglöchern der Kästen fängt. Ein Volk kann aus mehr als 2000 Tieren bestehen. Daher ist der Bedarf an Nahrung erheblich, ca. 11 kg Insektenmasse / Jahr. Dennoch stellt sie für gesunde Bienenvölker keine Gefahr dar. Man kann sie gut an ihren gelben Beinen von der Europäischen Hornisse unterscheiden. Außerdem hat sie einen schwarzen Leib mit gelben Streifen, während die heimische Art am gelben Hinterleib mit schwarzen schmalen Streifen und Punkten zu erkennen ist. Sie ist – ebenso wie die Europäische Hornisse – eigentlich friedfertig und sticht meist nur zur Verteidigung ihres Nestes. Dieses kann sehr groß sein, bis zu 1 Meter im Durchmesser und hat immer ein seitliches Flugloch. Nach den Vorgaben der Europäischen Union sind Vorkommen schnellstmöglich der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises zu melden. Auch die Nester darf man selbst nicht beseitigen, denn auch hier gilt das Tierschutzgesetz und für diese Aufgabe sind Profis gefragt. Dies macht aber im Herbst, wenn man die Nester hoch in den Bäumen entdeckt, keinen Sinn mehr, daraus sind nämlich junge Königinnen und Drohnen längst ausgeflogen, die im Folgejahr ihre Nester gründen.
| Maria Biermann | Umwelttipp

Küchengeräte entkalken

So geht es umweltschonend

Kaffeemaschinen, Vollautomaten oder Wasserkocher, sie alle benötigen regelmäßiges Entkalken. Leider enthalten viele im Handel angebotenen Entkalker Sulfamidsäure, auch als Sulfaminsäure oder Amidosulfonsäure deklariert.

Diese ist schwer abbaubar und schädlich für Wasserorganismen. Dabei geht es auch ganz ohne diese kritische Substanz. Entkalker mit Milch- oder Zitronensäure sind für die Umwelt unproblematisch, nur bei der Anwendung muss die Reizwirkung auf Haut und Schleimhäute beachtet werden. Am günstigsten für die Umwelt und den Geldbeutel ist reine Zitronensäure in Pulverform, in Drogeriemärkten erhältlich. Aus dieser kann je nach Einsatzgebiet die passende Lösung angesetzt werden. Die entsprechenden Dosierungen finden Sie auf der Verpackung.

| Quelle: Engagement Global | AG Nachhaltigkeit

Was sind die 17 Ziele der Nachhaltigkeit

Klimawandel, Armut und Hunger, Flucht und Migration sind Themen, die uns alle etwas angehen. Wir entscheiden, ob wir Produkte wie Jeans, Schokolade oder Handys kaufen, die Menschen unter würdigen und fairen Bedingungen hergestellt haben. Wir entscheiden, wie viel Energie wir verbrauchen. Wir entscheiden, wie wir mit den Ressourcen und Schätzen der Natur umgehen.

Unser Lebensstil und unsere Art zu wirtschaften haben unmittelbar Folgen – für uns, andere und zukünftige Generationen. Es ist Zeit umzudenken. 
Was kann unser Beitrag zum Klimaschutz, zu fairen Standards in der Arbeitswelt und gegen Hunger und Armut sein?
 Als Wegweiser dient die Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung. Diese wurde am 25. September 2015 von 193 Staats- und Regierungschefs auf dem Gipfeltreffen der Vereinten Nationen in New York verabschiedet. Die Agenda 2030 ist ein „Weltzukunftsvertrag“. Mit diesem Vertrag verpflichten sich die Staaten dazu, allen Menschen bis zum Jahr 2030 ein Leben in Würde zu sichern. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen auch wir in Deutschland unsere Lebensweise ändern.

Die Agenda 2030 nennt fünf Kernbotschaften, die den 17 Zielen als Handlungsprinzipien vorangestellt sind: 

  1. Die Würde des Menschen im Mittelpunkt, 
    2. den Planeten schützen, 
    3. Wohlstand für alle fördern, 
    4. Frieden fördern und 
    5. Globale Partnerschaften aufbauen.

Im Wesentlichen sollen die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung:

  • Armut und Hunger beenden und Ungleichheiten bekämpfen
  • Selbstbestimmung der Menschen stärken, Geschlechtergerechtigkeit und ein gutes und gesundes Leben für alle sichern
  • Wohlstand für alle fördern und Lebensweisen weltweit nachhaltig gestalten
  • Ökologische Grenzen der Erde respektieren: Klimawandel bekämpfen, natürliche Lebensgrundlagen bewahren und nachhaltig nutzen
  • Menschenrechte schützen – Frieden, gute Regierungsführung und Zugang zur Justiz gewährleisten
  • eine globale Partnerschaft aufbauen

Die Ziele berücksichtigen alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Soziales, Umwelt, Wirtschaft – gleichermaßen und gelten für alle Staaten der Welt: Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer. Sie machen deutlich, dass wir eine gemeinsame Verantwortung für die Welt tragen.
Um die Agenda 2030 auch in Deutschland umzusetzen, hat die Bundesregierung 2016 die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie beschlossen und 2018 aktualisiert. Darin legt sie fest, welche Beiträge sie für die nachhaltigen Entwicklungsziele leistet und leisten wird. Die Strategie umfasst das gesamte Spektrum der Nachhaltigkeitsthemen, von höheren Bildungsabschlüssen, der Verringerung der Einkommensungleichheiten zwischen Männern und Frauen, über die Sicherung von sozialem Wohnraum, bis hin zu Handelschancen für so genannte Entwicklungsländer.
Alle zwei Jahre erstellt das Statistische Bundesamt einen Indikatorenbericht. Aus diesem wird ersichtlich, wie weit die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie bereits umgesetzt wurde und wo weiterer Handlungsbedarf besteht.
Der Erfolg der Agenda 2030 hängt davon ab, dass alle mitmachen – nicht nur Staaten und Organisationen, sondern jede und jeder Einzelne. Alle können einen Beitrag leisten. Je mehr Menschen mitmachen, desto eher gelingt es, eine internationale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung aufzubauen. Denn nur gemeinsam werden wir eine bessere, gerechtere und nachhaltigere Welt gestalten.

| Eberhard v. Seydlitz | Hegering Amelinghausen

Kühlen Kopf bewahren: Hitze-Strategien von Wildtieren

Schwitzen wie ein Schwein   – an der Redewendung ist nichts dran. Denn die meisten Wildtiere können nicht schwitzen.  
Trotz des eher kühlen Frühjahrs sagen Metrologen wieder einen heißen Sommer voraus. Andauernde Trockenphasen und Hitze bedeuten besonderen Stress für viele heimische Wildtiere – sie können wenig oder gar nicht schwitzen. Um sich vor der Hitze zu schützen, haben sie ganz unterschiedliche Strategien entwickelt: Sie nehmen beispielsweise ein Schlammbad, haben eine eingebaute Klimaanlage in den Ohren oder verschwinden unter der Erde. 

Wildschweine wälzen sich gern im Schlamm – sie suhlen sich. Die Schlammpackung hat einen kühlenden Effekt und hält Stechmücken oder Parasiten fern. Diese trocknen ein und werden am nächsten Baum mit der Schlammschicht abgescheuert. Vereinzelt suchen auch Hirsche eine Suhle auf, wenn kein Gewässer in der Nähe ist. Ansonsten lieben sie es, wenn ihnen das Wasser sprichwörtlich bis zum Hals steht.
Dachse, Füchse und Wildkaninchen verkriechen sich in ihren unterirdischen Bauten, wenn die Sonne am Zenit steht. Der Steppenbewohner Feldhase ruht in einer Bodenmulde – der Sasse – und pumpt mehr Blut als sonst in seine langen Ohren. Über die dünne Haut, der sogenannten Löffel, entweicht überschüssige Wärme – wie bei einer Klimaanlage. Füchse und Wölfe hecheln wie Haushunde und verweilen im Schatten. Vögel leiten die Wärme über ihre Beine ab.
Nicht alle Wildtiere haben effiziente Strategien gegen Hitze: Vor allem Igel leiden stark unter hohen Temperaturen. Um ihnen zu helfen, kann ein flaches Gefäß mit Wasser bereitgestellt werden. Ein Stöckchen darin verhindert, dass durstige Insekten ertrinken. Tränken für Vögel sollten außer Reichweite von Katzen stehen.

| Maria Biermann | Umwelttipp

Moore - wichtig für Klima- und Naturschutz

Moore gibt es in allen Teilen der Welt, doch leider immer weniger. Durch Zerstörung wie Abbaggern zur Torfgewinnung oder Entwässerung, um die Flächen landwirtschaftlich zu nutzen, sind bei uns in Mitteleuropa über 90 Prozent der Moore von Zerstörung betroffen (Mooratlas der Heinrich Böll Stiftung). Dabei ist Moorschutz unentbehrlich im Kampf gegen den Klimawandel. Moore bedecken 3 Prozent der Landfläche der Erde, enthalten aber etwa doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder der Erde zusammen! In Mooren haben sich über Jahrhunderte abgestorbene Pflanzenteile unter Luftabschluss angesammelt.

Werden sie zur landwirtschaftlichen Nutzung entwässert, so wird der Kohlenstoff dieser organischen Substanz bei der Verrottung als CO₂ freigesetzt und gelangt in die Atmosphäre. Das gleiche geschieht bei der Verwendung als Blumenerde oder beim Einbringen torfhaltiger Produkte in den Gartenboden.

Deshalb keine torfhaltigen Produkte verwenden! Es gibt inzwischen zahlreiche torffreie Alternativen. Am ökologischsten ist die Verwendung des eigenen Komposts, zum Einsatz als Blumenerde mit Gartenboden vermischt oder Komposterde aus einer Kompostieranlage. Bei uns erhalten Sie gute Erden bei der GfA in Bardowick oder bei Bode in Putensen.

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| S. Butenhoff | AG Nachhaltigkeit

Verschenketag in Betzendorf

Am 19. Juli startet die AG Nachhaltigkeit mit einer neuen Aktion für mehr Nachhaltigkeit. Nachdem der Tausch-Pavillon im Herbst letzten Jahres so großen Zuspruch erhalten hat, soll es in einzelnen Orten unserer Samtgemeinde einen Tauschtag geben. Den Start macht Betzendorf am 19.07.2025. Alle Einwohner sind aufgerufen, Dinge, die zu schade zum Wegschmeißen sind, aber nicht mehr gebraucht werden, zum Verschenken an die Straße zu stellen. Bitte deutlich erkennbar und vielleicht auch mit einem kleinen Schild „zu verschenken“.

In der Zeit von 10.00 bis 18.00 Uhr können die Einwohner und Besucher des Dorfes durch die Straßen ziehen und sich unter den herausgestellten Sachen aussuchen, was das Herz begehrt. Durch diese Aktion wollen wir zeigen, dass es viele Dinge gibt, die ein „zweites Leben“ finden können. Nachhaltigkeit bedeutet auch Langlebigkeit. Das muss nicht immer in nur einem Haushalt sein. Wer also etwas zu verschenken hat, der stelle es am 19.07. vor die Gartenpforte bzw. an die Straße. Alles, was bis zum Abend nicht den Besitzer gewechselt hat, wird wieder zurückgeräumt. Für Fragen melden Sie sich gern bei Sabine Butenhoff (Tel. 04131-2472105). Wir freuen uns auf einen regen Markt durch‘s ganze Dorf und viele nachhaltige Besitzerwechsel.

| Sabine Butenhoff | AG Nachhaltigkeit

Besuch der Biogasanlage in Schwindebeck

 2. Tour de Nachhaltigkeit

Der Wetterdienst prognostizierte einen durchwachsenen Tag mit Regen, doch das hielt die AG-Mitglieder und interessierte Mitbürger nicht von ihrem Vorhaben ab, mit dem Rad eine Tour durch die Samtgemeinde zu unternehmen. Das wurde mit trockenem und am Ende sogar mit Sonnenschein belohnt. 
Nach kurzer Begrüßung ging es in Richtung Oldendorf, vorbei am Gewerbegebiet von Amelinghausen, wo die Gruppe einen kurzen Halt machte. Das Thema Versiegelung von Flächen und deren Auswirkung auf Fauna und Flora war hier Thema. Während vielerorts der Bauboom anhält, ist man auch in der städtischen Baupolitik zur Flächenschonung übergegangen. Was man in Gärten und Wohngebieten durch andersartige Pflastersteine erreichen kann, geht auch in Gewerbegebieten. Rasenpflastersteine sind eine Alternative zu Beton- oder Asphaltflächen und lassen das Regenwasser großflächig versickern.

Regenwasser war auch beim 2. Stopp das Thema. An der Kreuzung Klaus-Harries-Ring und der Straße zwischen Rolfsen und Soderstorf konnte man gerade nach dem Regen der vorangegangenen Nacht sehr deutlich sehen, wie das Wasser Straßen unterspült und Seitenstreifen unbefahrbar macht. Die Wetterextreme zeigen uns, welche Denkfehler wir beim Bau der Straßen und Wege gemacht haben. Sie sind nicht für diese Wassermengen, die sich bei abschüssigen Straßen summieren, ausgelegt. Auch schaffen die Gullys in den Ortschaften es immer häufiger nicht, das anfallende Regenwasser aufzunehmen. Zudem kommen die Verunreinigungen der Abflüsse. Die Reinigung der Gosse, also der Straßenrinne, obliegt in der Regel den Anliegern, also den Grundstückseigentümern, deren Grundstück an die Straße grenzt. Die Reinigungspflicht umfasst in der Regel die Beseitigung von Schmutz, Laub, Unkraut und anderen Verunreinigungen, die den Wasserablauf behindern könnten. Vielen Anwohnern ist dies gar nicht bewusst.
Weiter ging es nach Schwindebeck. Sophia Nuttelmann, eine aus der nachfolgenden Generation der Betreiber, empfing die Gruppe zu einem sehr interessanten Rundgang. Sie zeigte, was es heißt, eine Biogasanlage zu „füttern“, die biochemischen Prozesse zu steuern, und erklärte ausführlich, was hinein- und hinausgeht aus solch einer Anlage. Für die umliegenden Bauern ist die Anlage sowohl Abnehmer von Mais und Rüben, als auch HTK (Hühnertrockenkot) und Stallmist von Rindern. Ebenso ist sie Lieferant für Strom und wertvollen Dünger in flüssiger und fester Form. Beeindruckt von der Rübenlagune und dem riesigen Speicherplatz für Mais zeigten alle Teilnehmer Respekt für die junge Frau, die an diesem Tag sowohl die Führung übernahm als auch die Schicht inklusive „Fütterung“ der Anlage mit 16 Tonnen mit einem monströsen Radlader ganz allein bewältigte. 
Herzlichen Dank nochmals an Sophia Nuttelmann und die Betreiber der Anlage für diesen interessanten Einblick.

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