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 |  Inken Rörup  |  Heideblütenfestverein

Wagenbaugemeinschaft Sottorf mit Kreativität, Teamgeist und viel Spaß durch die Jahrzehnte

Was heute aus dem Heideblütenfest nicht mehr wegzudenken ist, begann in den 1960er Jahren mit einer liebevollen Idee: Anneliese und Helmuth Petersen wollten sich gemeinsam mit ihren Kindern und den Nachbarskindern aktiv am Festumzug beteiligen. Und wie es damals oft der Fall war, entstand aus einer kleinen Idee ein großes, generationenübergreifendes Projekt.
Zunächst organisierten die Petersens eine Ponykutsche – samt Ponys – und stellten das Märchen „Schneewittchens Brautfahrt mit den 7 Zwergen“ dar. Das kam so gut an, dass die Gruppe fortan mit jährlich wechselnden Themen am Festumzug teilnahm.

1972 folgte dann der große Schritt: der erste selbst gebaute Motivwagen! Das Thema waren die Olympischen Ringe, passend zur Olympiade in München. Seit diesem Jahr rollt ununterbrochen ein Motivwagen vom Hof Petersen durch die Straßen – jedes Jahr, mit viel Engagement, Ideenreichtum und ganz besonderem Teamgeist. Aus Lehrjahren wurden Meisterjahre. Natürlich läuft nicht immer alles glatt, besonders in den Anfangsjahren, in denen auch mal Frust aufkam. Doch solche Erfahrungen gehören dazu. Viel wichtiger war, dass es Anneliese und Helmuth Petersen stets gelang, die Gruppe zu motivieren und den Blick auf das Wesentliche zu lenken: die Freude am gemeinsamen Bauen, Gestalten und Dabeisein. Jahrelang galt die Sottorfer Wagenbaugemeinschaft als „Garantie für den vierten Platz“ – was mit einem Augenzwinkern gesehen wurde, aber auch Ehrgeiz weckte. Doch dann kam der Durchbruch: Ende der 1980er Jahre gelang mit dem Motiv „Lüneburger Kran“ der erste Platz beim Umzug – ein Meilenstein, an den bis heute stolz erinnert wird. Und es sollte nicht der letzte Erfolg bleiben: In den Jahren danach folgten viele vordere Platzierungen, die zeigen, wie viel Herzblut und Können in jedem Wagen steckt.
Pionierarbeit in Sachen Technik.
Was viele nicht wissen: Die Wagenbaugemeinschaft Sottorf war auch in technischer Hinsicht ein echter Vorreiter. Als erste Gruppe im Umzug begannen sie in den 2000er Jahren damit, ihre Motive aus Styrodur zu bauen – eine damals völlig neue Methode, die viele andere Gruppen später übernahmen. Das erlaubte ganz neue Formen, Detailtiefe und Leichtigkeit bei großen Konstruktionen.
Doch nicht nur die Technik entwickelte sich weiter – auch die Themenvielfalt der Motivwagen wuchs. Besonders beliebt sind bei den Sottorfern bis heute Tiere und Comicfiguren, die liebevoll, farbenfroh und mit einem Augenzwinkern umgesetzt werden. Mal verspielt, mal mit Bezug zu aktuellen Ereignissen, aber immer mit hohem Wiedererkennungswert und viel Charme.
Zur Wagenbaugemeinschaft Sottorf gehört mehr als „nur“ der Motivwagen. Ebenfalls fester Bestandteil sind das geschmückte Doppelfahrrad und der Frontlader der Heideböcke, welche mit viel Liebe zum Detail jährlich hergerichtet werden. Vier Generationen – ein gemeinsames Ziel
Heute ist die Wagenbaugemeinschaft Sottorf längst zu einer generationsübergreifenden Gruppe geworden. Mehrere Generationen sind inzwischen aktiv dabei, bringen neue Ideen ein, lernen von den Erfahrenen – und führen die Tradition mit Begeisterung fort. Die Aufgaben sind dabei vielfältig: das Motiv entwerfen, Styrodur schneiden und bemalen – und natürlich das, was besonders ins Gewicht fällt: Heide pflücken, schneiden und stecken. Alles in Handarbeit, mit viel Einsatz und Teamgeist.
Was die Gruppe dabei besonders auszeichnet: der Gemeinschaftssinn. Hier packen alle mit an – ob alt oder jung, erfahren oder neu dabei. Das Motto bleibt dabei immer dasselbe: „Hauptsache Spaß!“
Lust, mitzumachen? Wir freuen uns immer über neue Gesichter, die Lust haben, beim Wagenbau mitzumachen oder vielleicht sogar eine eigene Gruppe zu gründen. Wer Interesse hat, kann sich jederzeit melden – Unterstützung und Tipps sind garantiert. Denn eines hat sich in all den Jahrzehnten nicht geändert: Das Heideblütenfest lebt von der Kreativität und dem Engagement seiner Teilnehmenden.
Vielleicht sieht man sich ja beim nächsten Fest – und staunt wieder einmal über das, was aus einer kleinen Ponykutsche entstanden ist.

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