Häusliche Pflege
Möglichkeiten als ehrenamtliche Haushaltshilfe entschädigt zu werden.
Beim jüngsten Treffen des SoVD-Ortsverbandes Amelinghausen stand ein hochaktuelles und wichtiges Thema im Mittelpunkt:"Die häusliche Pflege". Auf Einladung des Sozialverbands referierte der Pflege-experte Benjamin Gießel, aus Uelzen, vor 40 interessierten Zuhörern über die Möglichkeiten, ehrenamtlich Pflegebedürftige zu unterstützen – etwa als Haushaltshilfe oder Begleiter bei Ausflügen. Referent Gießel erläuterte zunächst die Basis all dessen, den sogenannten Entlastungsbeitrag: Sobald für eine Person ein Pflegegrad vorliegt, stehen ihr – derzeit – monatlich 131 Euro zu, um sich Unterstützung für die Bewältigung des Alltags zu holen: einkaufen, putzen, Pflanzen pflegen, zum Arzt fahren, Gruppen-betreuungsangebote und vieles mehr. Die Pflegekasse erstattet die Kosten im Nachhinein. Ruft der Pflegebedürftige den Betrag nicht ab, verfällt dieser. Einen Entlastungsbeitrag mit der Kasse abrechnen kann nicht jeder, nur vom Land Niedersachsen anerkannte Anbieter, wie in diesem Fall der SoVD als „Betreuungsdienstleister“ ist hierzu berechtigt. Abgerechnet werden pro Stunde einer Aktivität 18 Euro. 14 Euro davon erhält der Ehrenamtler, 4 Euro behält der SoVD fürs Organisieren im Hintergrund. Eine zusätzliche Wegepauschale von 5 Euro geht an den Ehrenamtler. Bis zu 3.000 Euro im Jahr steuerfrei dürfen die Alltagshelfer auf diese Weise erhalten. Die Teilnehmer der Veranstaltung waren beeindruckt von den vielfältigen Möglichkeiten einer ehrenamtlichen Entschädigung als „Alltagshelfer“. Es entwickelte sich eine lebhafte Diskussion, in der viele ihre persönlichen Erfahrungen und Sorgen teilten. Vorsitzender Norbert Thiemann bedankte sich bei Benjamin Gießel für seinen informativen und praxisnahen Vortrag. „Es ist wichtig, dass wir uns mit diesem Thema auseinandersetzen, denn Pflege betrifft uns alle – direkt oder indirekt“. Weitere Informationen, etwa zu den fachlichen Qualifikationen eines „Alltagshelfer“ oder zur SoVD-Mitgliedschaft gibt es beim Lüneburger Kreisvorsitzenden Joachim Roemer unter 04131-37336.