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40 Jahre Sonnenschein

Hoffest zum 40-jährigen Jubiläum

40 Jahre gibt es Leben im SOS-Hof Bockum, das wurde am letzten Sonntag im Juni mit über tausend Gästen bei strahlendem Sonnenschein gefeiert.
1985 gründete der SOS-Kinderdorfverein in Bockum eine Dorfgemeinschaft mit dem Ziel, erwachsenen Menschen mit einer geistigen Behinderung neben einem Zuhause auch einen Ort zu bieten, wo sie sich ganzheitlich, auch in ihrer Arbeit, entfalten können. Diesem Ziel ist die Einrichtung auch weiterhin verpflichtet: Unterstützung und Sicherheit, soviel das gebraucht wird, und gleichzeitig so viel Selbstständigkeit und -bestimmtheit, wie es möglich ist.

Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums gab es deshalb beim Hoffest viele Einblicke in den Bockumer Alltag: Sieben Abteilungen der Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) stellten ihre Arbeit vor oder verkauften eigene Bioland-Produkte, z. B. aus Käserei oder Gärtnerei. Zwei Hausgemeinschaften öffneten ihre Türen und ermöglichten Gespräche zu Wohnmöglichkeiten, Freiwilligendiensten für junge Menschen oder den verschiedenen Berufsgruppen nicht nur im pädagogischen Bereich. Bewohner*innen halfen beim Verkauf, wagten einen eigenen Stand mit selbst gehäkelten Schals, trugen Lieder vor oder spielten auf der Trompete. 
Obwohl in Bockum keine Kinder betreut werden, gab es beim Hoffest ein vielfältiges Angebot für Kinder: Vom Bemalen der Jubiläumstaschen über das Fräsen mit den Werkstattbeschäftigten der Tischlerei, Armbänder der Landjugend Amelinghausen, Gummistiefel-Weitwurf mit dem SOS-Kinderdorf Hamburg, zielgenaues Wasserspritzen mit der Jugendfeuerwehr Rehlingen bis zum Toben im frisch geernteten Stroh, es gab für viele Interessen Möglichkeiten, den Hof zu entdecken. 
Für musikalische Unterhaltung sorgten Amed Soto Canizares und die Bockum Band auf der Bühne, während das Duo von Modern Walking Musik-Wünsche der Gäste an verschiedenen Stellen auf dem Hof erfüllte. 
Einblicke in ihr Engagement zeigte die Hundestaffel des Deutschen Roten Kreuzes und die Initiative „Radeln ohne Alter“. Royalen Besuch gab es von der Heidekönigin und dem schwulen Heidekönig. 
Dass das Hoffest so reibungslos ablaufen konnte, war auch durch das DRK, die Unterstützung der Landfrauen, der Feuerwehr Amelinghausen und dem Ladys‘ Circle Lüneburg zu verdanken.
Doppelt wirken konnte eine gespendete Bank von der Firma Holzbau Heger: Bockumer*innen freuen sich nun nicht nur über eine Sitzgelegenheit für den Hof, sondern Unterstützende konnten ihren Namen auf der Bank verewigen, sodass viele Spenden für die Arbeit in der Einrichtung gesammelt werden konnten. 
„Seit 40 Jahren sind wir für die Menschen in Bockum da, um sie nach ihren Bedarfen zu unterstützen und ihnen so größtmögliche Teilhabe zu ermöglichen. Dass wir dieses Zuhause nun mit so vielen Gästen feiern konnten, war auch für uns eine große Freude“, ist Riccarda Taliercio, langjährige Mitarbeiterin und Bereichsleiterin in Bockum, dankbar.